Die Kinder und Jugendlichen, welche mit ihren Müttern im Frauenhaus leben haben spezielle Bedarfe vor allem durch ihre Gewalterfahrungen. Die Lebensveränderungen (z.B. durch den Umzug), das Leben im Frauenhaus selbst, sowie der Umgang mit ihrer Situation in ihrem Umfeld sind herausfordernd für Frauen und Kinder.
Kinder und Jugendliche finden bei uns in der Kindergruppe FH Ansprechpartnerinnen.
Wir sind eine Anlaufstelle für die Kinder und Jugendlichen, bieten für alle Belange und Probleme Beratungen an.
Das Thema der häuslichen Gewalt wird in Schulen, Horten und Kindertagesstätten selten angesprochen, selbst Anlaufstellen wie Vertrauenslehrer:innen werden kaum hinsichtlich dieser Problematiken als Ansprechpersonen genutzt. Außerdem sind die Kinder und Jugendlichen zur Geheimhaltung ihres Wohnorts verpflichtet und die Situation ist oft schambehaftet. Durch unsere Parteilichkeit bieten wir den Kindern und Jugendlichen eine eigene niedrigschwellig Anlaufstelle unabhängig von ihren Müttern und folgen damit dem Bedarf des Kindes oder Jugendlichen, dass ihnen vorbehaltlos geglaubt wird.
Neben den ihre Situation betreffenden Beratungsgesprächen finden auch regelmäßig alltagsnahe Themen Eingang in die pädagogische Arbeit.
Themen können zum Beispiel sein:
- Schule (Probleme, Leistung, Übertritt,…)
- Berufsorientierung
- Alltagsrelevante oder Lebensweltspezifische Themen
- (Neu-)Orientierung in ihrem aktuellen Umfeld
- Zwischenmenschliche Beziehungen (Freundschaften, Familie, Paarbeziehungen…)
- …
Ohne die Arbeit mit den Müttern wäre eine qualitative Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen nur schwer möglich. So finden auch auf Anfrage der Mütter oder deren Kindern oder bei ersichtlichem Bedarf Beratungsgespräche mit den Müttern statt. Dies kann sich von informellen, akut-situativen Beratungen bis hin zu langfristigen aufeinander aufbauenden Beratungsterminen erstrecken.
Themen sind hier vor allem die Erziehung oder Förderung bzw. der Umgang mit dem Kind/Jugendlichen und dessen Gewalterfahrungen.